DAS NEUE ACADEMY MUSEUM OF MOTION PICTURES: 10 DINGE, DIE SIE NICHT VERPASSEN DÜRFEN

Als Amerikas größte Institution, die sich der Kunst und Wissenschaft des Filmemachens widmet, gibt es im neuen Academy Museum of Motion Pictures immer etwas zu sehen. Die fesselnden Ausstellungen und Erlebnisse stellen die Traumfabrik auf den Kopf und zeigen die vielfältigen Geschichten der kreativen Menschen und Prozesse hinter den Filmen, die wir lieben.

Mit der mehr als 13 Millionen Objekte umfassenden Sammlung der Academy of Motion Picture Arts & Sciences, den Wechselausstellungen, zwei hochmodernen Theatern, Sonderveranstaltungen und einem ständig wechselnden Programm- und Vorführkalender ist das knapp 28.000 m2 große Museum einen regelmäßigen Besuch wert.

Wir haben uns 10 Dinge angesehen, die Sie bei Ihrem ersten Besuch nicht verpassen sollten.

Allein die Architektur des Akademiemuseums rechtfertigt einen Besuch. Sein auffälliges Äußeres, das von dem mit dem Pritzker-Preis ausgezeichneten Architekten Renzo Piano entworfen wurde, lässt auf etwas ganz Besonderes im Inneren schließen. Das Museum ist im ehemaligen May Company-Kaufhaus untergebracht, einem historisches Gebäude der Streamline Moderne an der Kreuzung von Wilshire Blvd. und Fairfax Ave. mit einer Fläche von über 23.000 m2. Nach einer 50-Millionen-Dollar-Spende der Philanthropen Cheryl und Haim Saban wurde es als Saban-Gebäude eingeweiht. Bei der Restaurierung wurde ein Drittel der 350.000 Blattgold-Mosaikfliesen auf dem charakteristischen Goldzylinder von ihrem italienischen Originalhersteller sorgfältig ersetzt. Piano hat auch die außerirdisch anmutende Kugel hinzugefügt. Diese mit 1.500 vielgestaltigen Glasschindeln bedeckte, hoch aufragende Struktur beherbergt das David Geffen Theater und die glasüberdachte Dolby Family Terrace mit Blick vom Hollywood Sign bis zum Getty Center.

Das Academy Museum stützt sich nicht nur auf seine eigene unglaubliche Sammlung filmbezogener Objekte und Technologien, sondern auch auf die unvergleichliche Sammlung der Academy of Motion Picture Arts & Sciences, die buchstäblich Millionen von Kostümen, Filmrollen, Plakaten, Requisiten, Produktionszeichnungen, Drehbüchern und mehr umfasst. Gehen Sie auf Tuchfühlung mit eindrucksvollen Stücken der Filmgeschichte, wie der bedrohlichen Kopfbedeckung eines Außerirdischen aus dem Film "Alien" von 1979, Dorothys Rubinpantoffeln aus "Der Zauberer von Oz", dem letzten erhaltenen Haimodell in Originalgröße aus "Der weiße Hai", einer kommentierten Seite aus Gregory Pecks Drehbuch für den umstrittenen Klassiker "Wer die Nachtigall stört" von 1962 und der Schreibmaschine, die der Drehbuchautor Joseph Stefano für Alfred Hitchcocks genreprägenden Horrorthriller "Psycho" verwendete.

Die mehrstöckige Ausstellung "Stories of Cinema" ist das Herzstück des Academy Museums, das sich ständig weiterentwickelt und narrative Filme, Dokumentarfilme, Animationen und die vielfältigen Künste und Wissenschaften, die dahinter stehen, erforscht. Sie beginnt in der großen Lobby des Saban-Gebäudes, wo eine hoch aufragende Galerie mit Glaswänden und ein Multiscreen-Erlebnis als kostenlose Einführung dient. In der zweiten Etage werden derzeit die Werke und Einflüsse von Spike Lee, die Geschichte der Academy Awards, die Rolle und Reflexion sozialer Themen im Filmemachen und - als Fallstudie - die vielen Disziplinen, die "Der Zauberer von Oz" zum Leben erweckt haben, vorgestellt. Im dritten Stock schmücken bekannte Gesichter wie R2-D2, Bugs Bunny und Okoye aus "Black Panther" die mehrere Räume umfassende Erlebniswelt "Inventing Worlds & Characters", neben speziellen Installationen von Regisseur Pedro Almodóvar, Komponistin Hildur Guðnadóttir und Sounddesigner Ben Burtt.

Der verstorbene Richard Balzer war ein Sammler und Autor, der von allem fasziniert war, was mit visueller Unterhaltung zu tun hatte. Seine 9.000 Stücke umfassende Sammlung, die er in mehr als 40 Jahren zusammengetragen und akribisch aufbewahrt hat, umfasst Kuriositäten aus der Zeit vor dem Kino in Europa, Asien und Amerika, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Diese (manchmal buchstäblich) erhellende Ausstellung, die auf Balzers umfangreicher Arbeit aufbaut, erforscht die Entwicklung des heutigen Kinoerlebnisses anhand einer langen Tradition optischer Vergnügungen wie Guckkästen, Daumenkinos, Zoetropen und Kaleidoskope und zeigt eine eigens für diese Ausstellung entwickelte Laterna Magica-Show. Auch wenn sie heute altmodisch wirken, waren sie für Generationen vor dem Aufkommen der Filmprojektion ein transportables, fast magisches Wunderwerk.

Wenn Sie ein begeisterter Oscar-Gucker sind, haben Sie sich sicher schon einmal gefragt, wie es sich anfühlt, auf die Bühne des Dolby-Theaters in Hollywood eingeladen zu werden, um vor den Augen der bewundernden Welt eine der legendären Goldstatuen entgegenzunehmen. Die Simulation der Oscars Experience im Academy Museum kommt diesem Gefühl so nahe wie nie zuvor: Sie hören Ihren Namen (und tun natürlich so, als wären Sie überrascht) und nehmen den Preis mit Freude entgegen. Sie erhalten sogar ein Video des Ereignisses, mit dem Sie Ihre Freunde und Familie noch Jahre später verwirren können!

Das Academy Museum ist so reich an Gesprächsstoff, dass Sie während Ihres Besuchs wahrscheinlich eine Pause brauchen, um sich zu unterhalten. Fanny's Restaurant & Café ist der richtige Ort, um das Gesehene zu verdauen und sich mit Freunden über die Favoriten und Schwärmereien auszutauschen. Das von den berühmten Gastronomen Bill Chait und Carl Schuster entworfene Restaurant bietet auf zwei Etagen sowohl Tische für kleine Gruppen als auch für die Gemeinschaft, eine Bar im Art-Déco-Stil und einen intimen Lounge-Bereich mit gemütlichen, geschwungenen Stühlen. Genießen Sie ein von Wolfgang Puck Catering zusammengestelltes Menü inmitten der Werke lokaler Künstler und Kunsthandwerker. Ein passendes und spektakuläres Wandgemälde des L.A.-Künstlers Konstantin Kakanias umgibt den Essbereich und feiert Film- und Musiklegenden vom klassischen Hollywood bis zum heutigen Tag.

Die doppelte Höhe der Hurd Gallery wird benötigt, um sowohl die Kunstfertigkeit als auch die umstrittene Bildsprache einer monumentalen Mount-Rushmore-Kulisse zu beleuchten, die in Alfred Hitchcocks legendärem Spionagethriller "Der unsichtbare Dritte" von 1959 verwendet wurde. Diese halsbrecherische Ausstellung erinnert auch an die oft übersehene Rolle solcher buchstäblich hinter den Kulissen entstandenen Werke und ihrer Schöpfer in den Filmen, die unsere Welt geprägt haben.

Der Academy Museum Store ist so weit entfernt vom stereotypen Kühlschrankmagneten- und Fotobrillen-Souvenirladen, wie man sich es nur vorstellen kann. Stattdessen gibt es in diesem sorgfältig kuratierten, einmaligen Wunderwerk speziell entworfene Waren, Oscar-Erinnerungsstücke und andere exklusive filmbezogene Schätze: Kleidung, Möbel, Accessoires, Schallplatten, Heim- und Büroartikel, Poster, Karten, Illustrationen, Spielzeug und Spiele sowie eine unvergleichliche Auswahl an Büchern und Katalogen. Mitglieder der Academy wie die Kostümbildnerin Ruth E. Carter, der Kreativdirektor I. Javier Ameijeiras und der legendäre Spike Lee haben ihre filmische Arbeit durch das Entwerfen von Artikeln ergänzt, die nirgendwo sonst erhältlich sind. Zu den zahlreichen Partnern des Ladens in Kalifornien gehören Amoeba Music, der Kerzenhersteller Flores Lane und die Lifestyle-Marke Poketo.

"Hayao Miyazaki" ist die erste temporäre Ausstellung des Academy Museums und die erste nordamerikanische Museumsretrospektive, die dem Werk seines Namensgebers gewidmet ist: einem der erfolgreichsten und international gefeiertsten Filmemacher in der Geschichte der Animation. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem japanischen Studio Ghibli organisiert, das der Oscar-Preisträger Miyazaki 1985 mitbegründete, und zeigt mehr als 300 Objekte - Original-Imageboards, Charakterentwürfe, Hintergründe, Layouts, Storyboards, Plakate und Zeichnungen -, darunter auch Stücke, die zum ersten Mal außerhalb Japans gezeigt werden. Diese bisher umfassendste Präsentation von Miyazakis Werk ist eine Retrospektive seiner fast 60-jährigen Karriere, die alle seine Zeichentrickfilme in eine Reihe von Erlebniswelten einbindet, die sowohl erfahrbar als auch lehrreich sein sollen.

Das erste seiner Art, "Regeneration: Black Cinema 1898-1971" ist eine gründliche, forschungsgestützte Erkundung der schwarzen Beteiligung am amerikanischen Filmschaffen. Die Ausstellung, die 2022 eröffnet wird, zeigt die wichtige, aber allzu oft unbesungene Geschichte afroamerikanischer Filmemacher in der Entwicklung des amerikanischen Kinos, von den Anfängen bis kurz nach der Bürgerrechtsbewegung. "Regeneration" hebt die Arbeit unabhängiger afroamerikanischer Filmemacher hervor, mit dem Ziel, die US-amerikanische Filmgeschichte neu zu definieren, indem dieser unterrepräsentierte Aspekt der künstlerischen Produktion hervorgehoben und eine umfassendere Geschichte präsentiert wird.
For more information and tickets, please visit the Academy Museum of Motion Pictures website.